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Gemeinsam
Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen und Kindern
Die Gleichstellungsstelle der Stadt Dinslaken, weitere Institutionen in Dinslaken sowie einige Apotheken beteiligen sich auch in diesem Jahr an Aktivitäten rund um den internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen am 25. November 2020.
Unter anderem wird im Stadtgebiet Dinslaken vom 23. bis 30. November an verschiedenen Orten wie z. B. dem Rathaus, der Polizei, der AWO und der Feuerwehr „Flagge gezeigt“ gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Mit der Fahnenaktion ist auch die Forderung nach einem gleichberechtigten und selbstbestimmten Leben von Mädchen und Frauen verbunden. Die blaue Fahne „Frei leben – ohne Gewalt“ steht auch dafür, die Gewalt an Frauen aus der Anonymität zu holen und das Ausmaß sichtbar zu machen.
In diesem Jahr stehen Paare und Familien vor ganz besonderen Herausforderungen. In der aktuellen Situation steigt – aufgrund von Stress und Existenzängsten – das Risiko häuslicher Gewalt und die Möglichkeiten Hilfe in Anspruch zu nehmen, werden geringer. Um unter diesen besonderen Voraussetzungen trotzdem betroffene Frauen erreichen zu können, werden außerdem in einigen Apotheken, Kindergärten und Arztpraxen Informationsmaterialien ausgelegt. In den Heuking-Apotheken, der Pelikan Apotheke, der Kronen-Apotheke und der Stadtbibliothek Taschentücher verteilt, auf denen die wichtigsten lokalen Telefonnummern und Anlaufstellen zu finden sind.
In Deutschland wird statistisch jede vierte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von häuslicher Gewalt durch ihren Intimpartner und nur wenige Frauen trauen sich, das Thema in die Öffentlichkeit zu tragen. „Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter, sie äußert sich als körperliche Misshandlung, Vergewaltigung, Drohung, Demütigung, Erniedrigung, sexuelle Gewalt oder Kontrolle. Sie findet statt im täglichen Leben, am Arbeitsplatz oder in den sozialen Netzwerken“, so die Gleichstellungsbeauftragte Karin Budahn-Diallo.
Mit der Kampagne „Zuhause nicht sicher?!“ wird gezielt auf „Häusliche Gewalt“ aufmerksam gemacht. Häusliche Gewalt gegen Frauen kommt viel zu häufig vor und vor allem wird sie viel zu häufig totgeschwiegen. Gerade in dieser Zeit, muss genau hingeschaut werden. Die Familie, der Freundeskreis und die Nachbarschaft sind jetzt mehr denn je gefordert, aufmerksam hinzuschauen. „Jede und jeder, der die Telefonnummer des Hilfetelefons 08000 116 016 kennt und sie weitergibt, zeigt betroffenen Frauen einen Weg aus der Gewalt. Das ist Ziel unserer Kampagne“, so Karin Budahn-Diallo
Das Hilfetelefon ist rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr in 15 Sprachen erreichbar.
Es gibt auch eine Online-Beratung. Unter www.hilfetelefon.de können sich Betroffene, aber auch Angehörige, Menschen aus dem sozialen Umfeld der Betroffenen und Fachkräfte beraten lassen – anonym, kostenlos, barrierefrei.
Pressemeldung vom 19.11.2020