Inhalt
Coronavirus
Coronavirus: Stadt Dinslaken erlässt Allgemeinverfügung
Am Sonntag, den 15.03.2020, hat im Dinslakener Rathaus unter der Leitung von Bürgermeister Dr. Michael Heidinger erneut der Stab für außergewöhnliche Ereignisse getagt. Dort wurde vor dem Hintergrund der Lage anlässlich des Coronavirus eine Allgemeinverfügung der Stadt Dinslaken beschlossen. Diese tritt sofort in Kraft und ist auf der Homepage der Stadt Dinslaken bereits einsehbar. Damit sind zunächst alle öffentlichen Veranstaltungen auf dem Gebiet der Stadt Dinslaken mit sofortiger Wirkung untersagt. Dazu gehören auch grundsätzlich öffentlich zugängliche Veranstaltungen wie zum Beispiel Gottesdienste, Filmvorführungen, Osterfeuer sowie musikalische oder anderweitig unterhaltende Darbietungen in Gaststätten. Nicht betroffen sind die Wochenmärkte, da diese der Versorgung mit Nahrungsmitteln dienen. Bei privaten Veranstaltungen sind ab sofort zwingend die Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes zu den Infektionsschutzmaßnahmen betreffend die Verhinderung der Verbreitung des Coronavirus in ihrer jeweils aktuellen Fassung zu beachten.
Ab Montag, den 16.03.2020, bleiben alle städtischen Sportanlagen - einschließlich Dinamare, Lehrschwimmbecken Bismarckstraße, Eishalle, Sporthalle, Sportplätze -, die Jugendzentren und Jugendtreffs, die Stadtbibliothek, die Bücherstube Lohberg, das Museum Voswinckelshof, das Archiv und die Stadtinformation am Rittertor für den Publikumsverkehr geschlossen.
Auch die persönlichen Kontakte in den Bürgerbüros der Stadt werden ab sofort zur Sicherheit aller Beteiligten reduziert. Anliegen werden bei den Bürgerbüros telefonisch unter 02064/66666 und per E-Mail an buergerbuero@dinslaken.de entgegengenommen. Alle anderen Dienststellen lassen sich unkompliziert über die Homepage der Stadt finden. Trauungen finden weiter statt, allerdings darf der Trausaal von nicht mehr als zeitgleich 15 Personen betreten werden. Grundsätzlich bittet das Team der Stadtverwaltung, das Rathaus und die weiteren Dienststellen wie Stadthaus und Technisches Rathaus nur in dringenden Fällen nach vorheriger Terminvereinbarung aufzusuchen: Um die Ansteckungsgefahr für alle zu reduzieren, sind die allgemeinen Sprechzeiten aufgehoben.
Die für März geplanten politischen Ausschüsse und die Sitzung des Stadtrates werden abgesagt. Der Bürgermeister wird gemeinsam mit den Fraktionsvorsitzenden prüfen, welche Beschlüsse über den Weg der Dringlichkeitsentscheidung zu fassen sind.
„Ich bin mir bewusst, dass die getroffenen Entscheidungen einen massiven Eingriff in das private und öffentliche Leben bedeuten. Sie sind aber zwingend erforderlich, um die Verbreitung der Krankheit so weit wie möglich zu verlangsamen", erklärte Bürgermeister Heidinger in einer Videobotschaft. „Die Verbreitung des Corona-Virus stellt eine der größten Herausforderungen dar, die wir auch in der Stadt Dinslaken in den letzten Jahren zu bewältigen hatten. Diese Krise hat gravierende Auswirkungen auf alle Bereiche unseres öffentlichen und privaten Lebens."
Die NRW-Landesregierung hatte am vergangenen Freitag angeordnet, dass die Schulen und Kitas bis zum Ende der Osterferien geschlossen werden. Betreut werden ausschließlich Kinder, bei denen beide Elternteile ihre Betreuungsaufgabe nicht wahrnehmen können und die unentbehrliche Schlüsselpersonen im Bereich der Daseinsvorsorge sind. Dazu gehören beispielsweise Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Feuerwehr, Polizei, öffentlicher Energieversorgung oder Krankenhäusern und Arztpraxen.
In den entsprechenden Kitas, Tagespflegeeinrichtungen und Schulen wird zeitnah ein Formular zur Verfügung stehen, das auch auf der Homepage der Stadt Dinslaken veröffentlicht wird. Dieses muss von den Erziehungsberechtigten zu Hause oder in der Einrichtung ausgefüllt werden. Der jeweilige Arbeitgeber muss bis zum 18.03.2020 eine Bescheinigung über die Unentbehrlichkeit der Tätigkeit erstellen.
Für die Allgemeinheit sind Kitas und Tagespflegeeinrichtungen ab Montag, den 16.03.2020, geschlossen. Schulen nehmen am 16. und 17.03. noch alle diejenigen ihrer Schülerinnen und Schüler auf, für die Erziehungsberechtigte trotz aller Bemühungen noch keine Betreuung organisieren konnten.
Bürgermeister Heidinger betonte in seiner Videoansprache, er sei besonders stolz darauf, dass die Bürgerinnen und Bürger gerade jetzt in der Krise zeigten, dass Dinslaken eine Stadt sei, die zusammenhalte: „Mich erreichen jeden Tag Hinweise auf vielfältige Aktionen und Initiativen, wo Menschen in unserer Stadt einander helfen oder Hilfe anbieten, um die Versorgung auch derjenigen zu gewährleisten, die auf Hilfe angewiesen sind. Wir werden alle aufeinander aufpassen und auch diese Krise bestehen."
Weitere Infos und die Videobotschaft finden Sie hier.