Inhalt

Corona-Krise 26.03.2020

Rathaus der Stadt DinslakenCORONAKRISE AKTUELL – Infos aus der Dinslakener Stadtverwaltung – 26.03.2020

Unter Leitung von Bürgermeister Michael Heidinger trifft sich täglich der Stab für außergewöhnliche Ereignisse. Über folgende Punkte möchte der Stab die Bürgerinnen und Bürger am heutigen Donnerstag, den 26. März, informieren:

Erste Bußgeldverfahren 
Die Stadt Dinslaken hat die ersten Bußgeldverfahren wegen Verstößen gegen die Rechtsverordnung zum Schutz vor Corona-Neuinfizierungen eingeleitet. In Dinslaken-Lohberg wurden die Daten von 4 Personen aufgenommen. Sie hatten sich verbotenerweise als Gruppe im Bergpark aufgehalten und damit gegen die Rechtsverordnung des Landes NRW verstoßen. Jeder der 4 Personen droht nun ein Bußgeld in Höhe von 200 Euro.
Der geltende Bußgeldkatalog ist auf der Homepage der Stadt Dinslaken hier einsehbar. Der Ordnungsbereich der Stadt ist mit 40 Einsatzkräften im Stadtgebiet unterwegs und kontrolliert, dass die aktuelle Rechtsverordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus eingehalten wird.

Grünschnittannahme und Wertstoffhof bleiben geöffnet
Die Grünschnittannahme und der Wertstoffhof sind weiterhin für Dinslakener Bürgerinnen und Bürger zu den gewohnten Zeiten geöffnet. Wer die entsprechenden Dienstleistungen in Anspruch nehmen möchte, muss seinen Personalausweis mit sich führen, um sich als Dinslakenerin oder Dinslakener ausweisen zu können. Für die Zahlungsabwicklung erhalten die Besucherinnen und Besucher bis auf Weiteres Belege zur Überweisung, soweit es sich um zahlungspflichtige Anlieferungen handelt, wie zum Beispiel Grünschnitt oder Bauschutt. Um eine zu hohe Personendichte zu vermeiden, werden maximal 10 Personen gleichzeitig auf das Gelände der Grünschnittannahme und maximal 8 Personen gleichzeitig auf den Wertstoffhof gelassen. Das Team der Dinslakener Stadtverwaltung bittet darum, die Angebote nur in den nötigsten Fällen zu nutzen.
Die Annahmestelle für Garten- und Grünabfälle an der Bergerstraße hinter dem Waldfriedhof hat mittwochs und samstags von 8 bis 16 Uhr geöffnet. Der Wertstoffhof an der Krengelstraße ist dienstags, mittwochs und freitags jeweils von 8 bis 15.30 Uhr geöffnet sowie donnerstags von 11 bis 19 Uhr und samstags von 8 bis 15 Uhr.

Hundewiese gesperrt
Als Reaktion auf die Corona-Krise und die landesweit geltenden Maßnahmen schließt die Stadt Dinslaken vorübergehend die Hundewiese am Stadtbad. Auf der Hundewiese befinden sich im Regelfall mehr als zwei Personen. Auch müssten Hundehalter und -halterinnen im Falle einer Rangelei unter den Tieren eingreifen, so dass der notwendige Mindestabstand nicht eingehalten werden könnte. Mit Blick auf die aktuelle Rechtsverordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen hat sich das Team der Stadtverwaltung daher entschlossen, die Hundewiese bis auf weiteres zu sperren und bittet um Verständnis für die Maßnahme.

Mitteilung des Kreises Wesel zum Pandemie-Vorgehen
Der Kreis Wesel hat heute Folgendes mitgeteilt:
Im Kreis Wesel werden nach wie vor die Menschen auf den Coronavirus getestet, bei denen ein begründeter Verdacht auf eine Infektion besteht (Symptome + Kontakt zu Infiziertem oder Aufenthalt in Risikogebiet). Lediglich die dezentralen Abstrichzentren im Kreis Wesel wurden mit Wirkung zum Dienstag, 24. März 2020, heruntergefahren. Grund hierfür war, dass vorübergehend keine ausreichenden Laborkapazitäten zur Verfügung stehen. Aufgrund der Vielzahl eingehender Proben können die in Frage kommenden Labore derzeit nicht mehr sicherstellen, dass bei neu genommenen Abstrichen auch zeitnah ein entsprechender Test auf den Coronavirus durchgeführt werden kann.
Der Kreis Wesel arbeitet intensiv daran, die Voraussetzungen für die Wiederaufnahme der Abstrichzentren zu schaffen und wird hierzu in Kürze informieren. „Es ist zwingend notwendig, die Tests auf die Personen zu beschränken, die eindeutige Symptome zeigen und eine entsprechende ärztliche Überweisung erhalten haben“, so Michael Maas, Vorstandsmitglied für den Bereich Gesundheitswesen der Kreisverwaltung Wesel. „Auch, wenn in der Anfangsphase der Corona-Lage in ganz Deutschland auch alle Kontaktpersonen und Menschen ohne Symptome getestet wurden, ist dies heute nicht mehr möglich und sinnvoll.“ Das damalige Vorgehen diente vor allem dazu, bekannte Infektionsketten zu unterbrechen. Maas weiter: „Jetzt sind wir aber in einer Situation, in der wir die Infektionswege vielfach nicht mehr nachvollziehen können.“ Es gelte jetzt, sowohl personelle als auch materielle Ressourcen zu schonen. Materialengpässe im medizinischen Bereich sind vom Pflegedienst über Krankenhäuser bis zu den Laboren bundesweit ein großes Problem.
Die mehrfach von Bund und Land angekündigten Schutzmaterialen sind mit Ausnahme einer kleinen Menge zugelieferter Schutzmasken für zwei Krankenhäuser im Kreis Wesel noch nicht eingegangen. „Die Materialien, die der Kreis Wesel an Abstricheinrichtungen, Rettungsdienste und Krankenhäuser abgeben konnte, wurden bisher aus eigener Initiative beschafft. Dabei war das persönliche Engagement Einzelner ausschlaggebend für den Erfolg“, so Maas. „Es muss nun dringend und zeitnah mehr Kraft in die Herstellung und Beschaffung von Schutzausrüstungen investiert werden.“ Das Land und der Bund seien hier gefordert, die Kreise und Städte effizienter als bisher zu versorgen, damit diese eine bedarfsgerechte Verteilung organisieren können.
Mit Blick auf die Arbeit des Krisenstabes des Kreises Wesel betonte auch Dr. Lars Rentmeister, Vorstand Sicherheit und Ordnung, dass aktuell die Beschaffung von Schutzausrüstung Priorität hat: „Eine von fünf Unterarbeitsgruppen des Krisenstabes widmet sich genau diesem Thema.“
Wesentlicher Auftrag an den Stab ist darüber hinaus vorzudenken, mit welchen Situationen die Menschen im Kreis Wesel in der nächsten Zeit konfrontiert werden könnten und welche Maßnahmen erforderlich sind, um diese Lage dann zu bewältigen. „Gut möglich, dass noch einige Zeit vergeht, bis wieder Normalität einkehrt. Letztlich kommt es auch auf jeden Einzelnen von uns an. Wenn wir uns alle gemeinsam an die Appelle, Erlasse und Verordnungen halten, die uns sämtlich auffordern, Kontakte weitestgehend zu reduzieren und Abstand zu halten, werden wir schneller und unbeschadeter durch diese Krise kommen“, resümierte Dr. Rentmeister.