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Baumfällarbeiten

Logo der Stadt DinslakenGrößere Baumfällarbeiten in Dinslaken notwendig – Ersatzpflanzungen geplant

In Dinslaken müssen im Februar 2022 an zwei Orten in größerem Ausmaß umsturzgefährdete Bäume gefällt werden. Betroffen sind die Claudiastraße sowie der Bereich entlang der Straßenbahntrasse an der Trabrennbahn.
An der Claudiastraße müssen 42 Bäume entfernt werden, weil sie umsturzgefährdet sind. Es sind Ulmen-Hybriden mit dem Namen Dodoens. Dabei handelt es sich um Veredelungen, eine Kombination zweier verschiedener Sorten, die durch einen starken Wurzelbereich und eine schlanke Krone besonders stabil sein sollte. Gepflanzt wurden sie vor 30 Jahren. Heutzutage zeigt sich bundesweit, dass diese Sorte Risiken in sich birgt. Der untere Teil wächst schneller als der obere und es entstehen Risse und Faulstellen, die von außen nicht sichtbar sind. Dadurch können die betroffenen Bäume „ohne Vorwarnung“ umfallen, wie es in mehreren Städten – und auch in Dinslaken – bereits geschehen ist. Um dieses Risiko zu beseitigen, werden die 42 Ulmen-Hybriden an der Claudiastraße im Februar entfernt. Im Anschluss werden die Schäden in den betroffenen Bereichen behoben. Da die Claudiastraße in einer Tempo-30-Zone liegt, wird der Radverkehr bereits auf der Straße geführt. Die vorhandenen Radwege sind nicht mehr erforderlich, werden zurückgebaut und den Gehwegen zugeschlagen. Diese erhalten auf der gesamten Breite eine neue Pflasterung. Im Herbst wird die Stadtverwaltung dann 32 Ersatzpflanzungen in vergrößerten Grünstreifen entlang der Claudiastraße und 15 im Bereich des Biotops vornehmen. Insgesamt stehen an der Claudiastraße aktuell 193 Bäume.
Nicht nur an der Claudiastraße geht derzeit von zahlreichen Bäumen eine akute Gefährdung aus, sondern auch – und in deutlich größerem Ausmaß – ist dies im Umfeld des Trabrennbahn-Areals der Fall. befinden sich vor allem im Gehölzstreifen entlang der Straßenbahn-Trasse und weisen starke Vitalitätsschäden auf. Ausdrücklich sei betont: Die Fällarbeiten stehen in keinerlei Zusammenhang mit der Entwicklung des Areals. Im Gegenteil: Ein zentrales Ziel der Entwicklung ist es, bestehende Grünstrukturen größtmöglich zu bewahren und das Trabrennbahn-Areal insbesondere auch unter klimatischen und ökologischen Aspekten zukunftsfähig zu entwickeln. Zu diesem Zweck war der vorhandene Baumbestand im März 2021 umfänglich vermessen worden. Die Baumstandorte sowie Kronendurchmesser und Art wurden bestimmt. In den Folgemonaten wurde darauf aufbauend eine Zustandsbewertung der rund 1600 Bestandsbäume durchgeführt. Dabei wurden die teils starken Vitalitätsschäden festgestellt und es wurden Vertreter*innen der zuständigen Naturschutzverbände zu einem Ortstermin eingeladen, um sich über die Situation zu informieren und frühzeitig einzubinden. Die zum Teil sehr schwer zugänglichen Bäume innerhalb des Gehölzstreifens weisen Schadensbilder wie die Rußrindenkrankheit, den Zunderschwamm, den Weidenbohrer und den flachen Lackporling auf. Bei den betroffenen Bäumen wurde eine stark erhöhte Gefährdung durch die holzzerstörenden Schädlinge festgestellt und es besteht ein sehr hoher Handlungsbedarf. Der nördliche Teil der Gehölzstruktur hat sich auf der mittlerweile nicht mehr erkennbaren Tribünenanlage entwickelt und daher nicht ausreichend Untergrund, um sich mit den Wurzeln ausreichend zu verankern. Die Fällarbeiten werden im Februar durchgeführt. Nach Möglichkeit werden Einzelbäume lediglich eingekürzt, um Lebensraum für verschiedene Arten zu erhalten. Die Höhe ist so zu wählen, dass keine weitere Gefährdung der Verkehrssicherheit von dem jeweiligen Baum ausgehen kann. So werden bei 30 Pappeln die Stämme 5 Meter hoch stehengelassen. Die Fällarbeiten werden ökologisch begleitet. Die ökologische Begleitung erfolgt durch ein eigens beauftragtes Büro, welches während der Maßnahmen anwesend sein wird, um die Einhaltung von Auflagen der Naturschutzbehörde sicherzustellen sowie auf die Unversehrtheit geschützter Arten oder einzeln geschützter Individuen achtzugeben.
Im Zuge der Entwicklungsmaßnahme auf dem Trabrennbahn-Areal, werden die entfallenen Bäume entsprechend ihrer ökologischen Wertigkeit in neuen Grünstrukturen auf der Fläche ausgeglichen. Diese ökologische Wertigkeit wurde durch ein externes Fachplanungsbüro in einem Gutachten ermittelt. Mit dem Ausgleich soll mit der Realisierung des Wohnquartiers begonnen werden, um an jungen Bäumen und anderen Pflanzen mögliche Schäden durch vorbereitende Abbruchmaßnahmen zu vermeiden. Entlang der Straßenbahntrasse wird dann auch eine zukunftsfähige Grünstruktur entstehen.
„Ich bin dankbar für den intensiven Austausch mit den Naturschutzverbänden BUND und NABU, die sich vor Ort auch ein Bild gemacht haben  und im engen Austausch mit den Kolleg*innen des Fachbereiches stehen, um den Schaden für Pflanzen und Tiere so gering wie möglich zu halten“, betont Dinslakens Bürgermeisterin Michaela Eislöffel. „Selbstverständlich sorgen wir vor Ort und im Stadtgebiet für Ausgleichspflanzungen.“

Pressemitteilung vom 31.01.2022