Inhalt

Villa Kunterbunt vom Netzwerk Faire Metropole Ruhr für den Fairen Handel ausgezeichnet

Villa Kunterbunt Faire Kita Villa Kunterbunt ist erste Faire Kita in NRW

Die Elterninitiative „Villa Kunterbunt“ in Dinslaken wurde am Freitag, den 26.04.2013, als erste Faire Kita in NRW vom Netzwerk Faire Metropole Ruhr ausgezeichnet. Bürgermeister Dr. Michael Heidinger und Vera Dwors vom Netzwerk Faire Metropole Ruhr übergaben die Urkunde in der Tagesstätte.
Erstmals wurde damit eine Einrichtung geehrt, in der schon die Kleinsten mit dem Fairen Handel groß werden. Fünf Kriterien analog zur Auszeichnung Fairtrade Town, die die Stadt Dinslaken schon 2009 erhielt, müssen Kindertageseinrichtungen hierfür erfüllen. Nachhaltige Bildung ist unser inhaltlicher Schwerpunkt“, so Sigrun Kampen, Leiterin der Villa. „Faire Produkte dann zu nutzen und darüber aufzuklären, wenn regionale Produkte nicht zur Verfügung stehen, passt genau in unser Konzept. Nachhaltige Lebensstile sollten so früh wie möglich eingeübt werden, damit sie selbstverständlich werden“.
Weitere Kindertageseinrichtungen in Lünen, Dortmund und Essen zeigen Interesse. In der Pilotphase, die das Netzwerk mit der Auszeichnung der Villa eingeläutet hat, beteiligen sich zunächst Einrichtungen aus bereits ausgezeichneten Fairtrade Städten. Ab Herbst ist geplant, das Projekt für die gesamte Ruhr-Metropole zu öffnen. Interessierte BewerberInnen können sich schon jetzt melden.
Den Fairen Handel bereits im Elementarbereich verankern ist das Ziel. Wer wenn nicht Eltern werden hellhörig, wenn Kinder ausgebeutet werden und weder spielen noch lernen dürfen. Die Brücke von Kinderrechten weltweit und unserem Einkaufsverhalten ist schnell geschlagen und kann kinderleicht erklärt werden. Der Faire Handel garantiert, dass Produkte ohne ausbeuterische Kinderarbeit und mit existenzsichernden Löhnen für die Erwachsenen hergestellt werden. In Fairen Kitas und denen, die es werden wollen, suchen Kinder, ErzieherInnen und Eltern gemeinsam nach Lösungen für ihren Alltag. Ob Bälle, Bananen oder Baumwollprodukte, in jeder Einrichtungen finden sich schnell Produkte, die durch flinke Kinderfinger gingen. Jetzt heißt es, sie durch Faire zu ersetzen.

Bildungsmaterialien demnächst online

Gemeinsam mit den Einrichtungen der Pilotphase werden Bildungsmaterialien für die weitere Arbeit mit Kitas entwickelt. Sie werden neben den Bewerbungsunterlagen ab September auf der Homepage des Netzwerks Faire Metropole Ruhr zu finden sein. Vormals bekannt als Netzwerk Faire Kulturhauptstadt RUHR.2010 initiierte es die Magna Charta RUHR.2010. Diese Erklärung gegen ausbeuterische Kinderarbeit wurde von 54 Kommunen und vier Kreisen unterzeichnet. Das Netzwerk zielt nach diesem Erfolg darauf ab, dass alle Unterzeichnende auf den Weg gebracht werden, eine Anerkennung als Fairtrade-Stadt bzw. -Kreis zu erreichen. Das Ruhrgebiet bietet dazu die einzigartige Gelegenheit, auf relativ kleinem Raum ein enges Netz an Städten und Gemeinden mit über fünf Millionen EinwohnerInnen zu erreichen. Es soll damit zur Modellregion für andere Städtezusammenschlüsse auf Bundes- oder europäischer Ebene werden. Um den Fairen Handel bekannter zu machen und alltagsfähiger zu gestalten, brauchen wir heranwachsende Generationen, die bewusst mit nachhaltigen Ideen groß werden. Was heute geradezu utopisch erscheint, wird für sie zur Selbstverständlichkeit. Bildung ist der Schlüssel für Veränderung und daher ein zweiter wichtiger Schwerpunkt des Netzwerkes.

Nähere Informationen finden Sie unter:
http://www.villa-kunterbunt-dinslaken.de/
http://www.faire-metropole-ruhr.de/