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Meilenstein gegen ausbeuterische Kinderarbeit

Magna Charta RUHR.2010, ein Zeichen für Europa - 38 Kommunen und zwei Kreise verabschieden Erklärung gegen ausbeuterische Kinderarbeit

Dinslakener DelegationAm 12. Juni, dem Internationalen Tag gegen Kinderarbeit, haben 38 Kommunen und zwei Kreise des Kulturhauptstadtjahres 2010 die Erklärung Magna Charta RUHR.2010 in Dortmund unterzeichnet, darunter auch Thomas Groß für die Fairtrade Stadt Dinslaken. „Dreißig Jahre Eine Welt Arbeit in Dinslaken haben dazu geführt, dass in unserer Stadt die Themen ausbeuterische Kinderarbeit und Fairer Handel sehr präsent sind. Es gibt hierzu ein großes ehrenamtliches Engagement in vielen Bereichen und selbstverständlich hat sich der Stadtrat einstimmig für die Unterzeichnung der Magna Charta ausgesprochen“, so Thomas Groß in seinem Statement vor rund 200 Gästen im Dortmunder Rathaus.

Gruppenfoto bei der Magna ChartaDr. h.c. Fritz Pleitgen, leitender Geschäftsführer der RUHR.2010 GmbH, stellte in seiner Festrede unter anderem heraus, dass die Unterzeichnung der Magna Charta im Rahmen der Kulturhauptstadt 2010 ein großes Signal für das Ruhrgebiet, aber auch für andere Regionen sei. Gleichzeitig werde gezeigt, wie das Ruhrgebiet aufbauend auf seine Stärken und Besonderheiten nicht nur sich selbst weiterentwickelt, sondern auch dazu beiträgt, dass anderen Regionen dieser Welt die Chance auf eine gerechtere Entwicklung nicht verwehrt wird. Die Internationale Staatengemeinschaft hat sich in der Konvention 182 der Internationalen Arbeitsorganisation dazu verpflichtet, alle Formen ausbeuterischer Kinderarbeit zu beenden. Mit der Erklärung gegen ausbeuterische Kinderarbeit kommen die Verantwortlichen in den Kommunen ihrer sozialen Verpflichtung als öffentliche Auftraggeber nach und gehen einen bedeutenden Schritt in Richtung Einhaltung der Menschenrechte, insbesondere Schutz von Kindern weltweit. Mit dem Fairen Handel werden den Betroffenen Alternativen angeboten, die ihnen den Zugang zum Gesundheitswesen, zu Bildungschancen und zur Teilhabe am wirtschaftlichen Handeln ermöglichen.
Damit auch die Öffentlichkeit kontinuierlich informiert werden kann, hat das Netzwerk eine Postkartenserie aufgelegt unter dem Motto Faire Metropole Ruhr. Sie zeigt die Orte, an denen im Ruhrgebiet schon fair gehandelt wird. Auf der Dinslakener Postkarte befindet sich selbstverständlich ein Motiv vom Eine Welt Laden in der Duisburger Straße.

Einstieg in die praktische Arbeit

„Die Magna Charta RUHR.2010 kann nur ein Anfang sein“ erläutert Lucie-Maria Rodemann vom Agenda-Büro Dinslaken. „Wir im Netzwerk Faire Kulturhauptstadt werden weiter daran arbeiten, dass auch die anderen Städte entsprechende Beschlüsse fassen. Mit der feierlichen Unterzeichnung haben wir nach zweijährige Arbeit zunächst einen Meilenstein erreicht, aber letztlich müssen wir in den Kommunen umsetzten, was mit der Erklärung verabschiedet wurde. Dazu haben sich mehrer Kommunen im Kreis zusammengeschlossen und werden, unterstütz vom Rechnungsprüfungsamt des Kreises, in die praktische Arbeit einsteigen. Es liegt noch ein langer Weg vor uns.“

Portraitfoto Dr. Michael HeidingerEin Audio-Statement von Bürgermeister Dr. Michael Heidinger zur Beteiligung der Faritrade Town Dinslaken an der Magna Charta RUHR.2010 finden Sie hier.

Weitere Infos und die Liste der beteiligten Städte gibt es im Internet unter http://www.faire-kulturhauptstadt.de./

Text zum Foto oben:
Die Dinslakener Delegation von links nach rechts: Ulrike Schuran-Grütjen, Doris Regorz, Marianne Wagemann, Edith Bruckwilder, Julian und Thomas Groß, Fritz Pleitgen, Karl-Heinz Tackenberg, Lucie-Maria Rodemann