Dinslaken

Maria Euthymia Preis in Dinslaken für herausragendes Engagement

Alle zwei Jahre werden lokale Gruppen und Initiativen für herausragendes ehrenamtliches Engagement mit einem Preis geehrt. Benannt ist die Auszeichnung nach der Ordensschwester Maria Euthymia, die sich im Sankt Vinzenz-Krankenhaus ohne Rücksicht auf Herkunft und Nationalität der Patienten, darunter Kriegsgefangene, in den Dienst der guten Sache stellte. In den Sparten Kultur, Sport und Soziales entscheidet die Jury, bestehend aus Bürgermeister Michael Heidinger und seinen Stellvertretern, aus Vorschlägen, die aus dem Kreis der Bürgerinnen und Bürger gemacht werden.
In der Regel vergibt die Jury, derzeit bestehend aus den Bürgermeistern Dr. Michael Heidinger, Eyüp Yildiz und Thomas Groß einen Sonderpreis. Der Preis wurde erstmals im Jahr 2001, letztmalig 2013 vergeben.

Preisträger für Soziales, Kultur und Sport

Neue Preisträger in der Sparte Soziales ist die Dinslakener Tafel, die nicht nur Menschen mit schmalem Budget mit Lebensmitteln unter die Arme greift, sondern durch eine intensive Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit Verständnis für die Lage bedürftiger Menschen weckt und allgemein die Hilfsbereitschaft der Zivilgesellschaft fördert.

Im Mai 2014 wurde die ehemalige Kutscherstube im Rathausturm, unterm Stadtarchiv, dem Verein „DINtown“ übergeben. Der macht dort seither spezielle, nicht unbedingt profitorientierte Kulturangebote für Jugendliche und junge Bewohner, wie sie in den umliegenden Großstädten so nicht zu finden sind und sich zu einer neuen Art von ehrenamtlichen Engagement entwickelt haben. Die Jury, heißt es, verstehe die Auszeichnung in der Sparte Kultur „ausdrücklich als Ermutigung für projektorientierte Formen von Ehrenamtlichkeit“.

Im Bereich des Sports geht der Preis an den Box- und Sportverein Dinslaken, der in Lohberg integrative Jugend- und Vereinsarbeit betreibt und darüber hinaus Sportler aus seinen Reihen erfolgreich an gute Leistungen auf Landes- und Bundesebene heranführt. Zwei Drittel der Mitglieder sind zwischen sieben und 17 Jahre alt und haben mehr als acht Nationalitäten. Der Verein ist aktiver Partner in der Stadtteil- und Stadtteilsozialarbeit.

Sonderpreis für 35 Jahre Eine Welt Arbeit

35 Jahre arbeitet die Eine-Welt-Gruppe Dinslaken e. V. in dieser Stadt und betreibt nicht nur den Laden mit fair gehandelten Produkten an der Duisburger Straße, sondern beteiligt sich auch am Netzwerk der Lokalen Agenda 21 Dinslaken. Der Verein setzt sich für globalen Handel, Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit ein, betreibt in diesem Sinne Bildungsarbeit und hat vieles angestoßen: das Faire Kulturcafé, den DIN-Kaffee und nicht zuletzt das Renommee Dinslakens als 8. Fair-Trade-Stadt bundesweit. Die Jury will in diesem Punkt ihre Entscheidung für den Sonderpreis als Zeichen gewertet wissen für vernetztes ehrenamtliches Arbeiten über traditionelle Vereinsstrukturen hinaus.