Dinslaken

Ehrung der Firma Stemmer in Voerde

Das Klimabündnis Kreis Wesel verlieh am Montag, 13.02.2012, nunmehr zum ierten Mal die Klimaschutzflagge. Preisträger ist das Unternehmen „Reiner temmer Heizungs- und Solartechnik" aus Voerde. Die Firma Stemmer wurde afür gewürdigt, dass sie zahlreiche Gebäude mit ihrem Heißwasser-Multi-Energie-Solarkonzept ausstattete, in dem Zusammenhang Bauherren und Interessierte beriet und darüber hinaus auch für sich selbst ein klimabewusstes Firmengebäude errichtete.

Die Auszeichnung nahmen Landrat Dr. Ansgar Müller, der erste stellvertretende Voerder Bürgermeister Heinz Boß und der Voerder Baudezernent und Erste Beigeordnete Wilfried Limke gemeinsam vor.

Landrat Dr. Müller betonte: „Nachhaltiger Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Mit der Auszeichnung danken wir der Firma Stemmer für
ihr Engagement und hoffen, andere Betriebe und Privatleute in Sachen Klimaschutz zu motivieren."

Baudezernent Wilfried Limke dankte den Eheleuten Stemmer für ihr Engagement, das die Klimaschutzflagge nach Voerde holte. Er betonte: "Die Investition in den Klimaschutz wird für Kommunen langfristig einen Wettbewerbsvorteil ergeben." Zudem kündigte er an, dass die Stadt Voerde in diesem Jahr das Thema „Klima und Energie" als einen neuen Projektbaustein in das Programm „VOERDE2030" aufnehmen und innerhalb der nächsten Monate zu einer Auftaktveranstaltung einladen werde.

Im Anschluss an die Verleihung der Klimaschutzflagge lud das Unternehmen Stemmer zu dem Vortrag „Das SonnenEnergieHaus - Sanierung im Gebäudebestand" ein. Referent war Dirk Staiger aus Stuttgart, seines Zeichens Geschäftsführer des Verbundes „Technologie für Generationen e.V.". In einem kurzweiligen Vortrag erläuterte er die vielfältigen Möglichkeiten im Gebäudebestand auf erneuerbare Energien zu setzen. Durch den alleinigen oder kombinierten Einsatz einer Heißwassersolaranlage sowie durch Photovoltaik und Holzpellets können der Energiebedarf und die Energiekosten deutlich gesenkt werden.

Das vom Unternehmen „Reiner Stemmer Heizungs- und Solartechnik" eingebaute Heißwasser-Multi-Energie-Solarkonzept senkt den Energiebedarf abhängig vom Gebäude und dem Nutzerverhalten bis zu 50% und macht, je nach Brennstoffkombination, komplett unabhängig von fossilen Energieträgern. Es ist auf Nachhaltigkeit und einen stufenweisen Einstieg und Ausbau ausgelegt und macht die Heizungsanlage multienergie- und zukunftsfähig. Diese Maßnahmen tragen nachhaltig zum Klimaschutz bei.

Auch das Firmengebäude ist ein innovatives Beispiel für Klimabewusstsein: Niedrigenergiehaus in Holzbauweise mit einer Pellets- und Heißwassersolar-Heizung in Kombination mit einem Multi-Energie-Speicher. Dieser verwaltet die Wärme und sorgt u.a. dafür, dass die Trinkwasserversorgung im Durchflussverfahren hygienisch einwandfrei hergestellt wird. Eine 9 kW Peak Photovoltaikanlage produziert mehr Strom, als für den Geschäftsbetrieb benötigt wird. Für die zu beheizenden 280 qm Ausstellungs- und Büroflächen werden pro Jahr nur etwa 2,5 t Pellets benötigt, was ca. 550 € Baustoffkosten pro Jahr entspricht. Die 100 qm Lagerfläche wurden so gebaut, dass sie nicht beheizt werden müssen und trotzdem frostfrei sind.

Das Klimabündnis Kreis Wesel ist ein Zusammenschluss von 9 Kommunen zu den Themen Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel. Ziel des Klimabündnisses ist es, die Zusammenarbeit der Kommunen des Kreises Wesel in diesem Bereich zu stärken. Beteiligt sind Alpen, Dinslaken, Kamp-Lintfort, Moers, Neukirchen-Vluyn, Rheinberg, Sonsbeck, Voerde und der Kreis Wesel.