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Familienbündnis Dinslaken erkundet Freiburg

Viertägige Studienfahrt: von Bächle, Gässle, Münster, Afghanistan und Rieselfeld

Gruppenfoto in der Altstadt

 

 

 

 

 

Eine Gruppe des Familienbündnisses Dinslaken unternahm eine viertägige Studienfahrt nach Freiburg.

 

Bächle, Gässle, Münster

Bei herrlichem Herbstwetter besichtigten die Reisenden unter fachkundiger Führung die malerische Altstadt von Freiburg, die außer Bächle, Gässle und dem bekannten Münster noch vieles mehr zu bieten hat, auch interessante Gegensätze. So stellt das 1853 errichtete Brunnendenkmal den Franziskanermönch und Alchemisten Berthold Schwarz dar, der angeblich im 14. Jahrhundert das Schießpulver und die Kanone erfand. Im Stadtgarten dagegen findet sich die 1953 aufgestellte Skulptur eines tierischen Helden des zweiten Weltkrieges, die an den Erhalt des Weltfriedens gemahnen soll. Im November 1944 , kurz vor einem der schwersten Luftangriffe auf Freiburg, der weite Teile der Altstadt zerstören sollte, alarmierte ein im Stadtgarten lebender Erpel die Anwohner durch lautes Geschnatter und veranlasste sie so zur rechtzeitigen Flucht in einen Luftschutzbunker.

Pascale Goldenberg zeigt Stickarbeiten afghanischer Frauen

 

 

 

 

 

Pascale Goldenberg zeigt dem Familienbündnis Stickereien afghanischer Frauen

Afghanistan

Die Universität, die Nähe zu Frankreich und der Schweiz verleihen Freiburg einen gewissen internationalen Flair. Von daher ist es nicht verwunderlich, dass die Deutsch-Afghanische Initiative, kurz DAI, ihren Sitz in Freiburg hat. Deren Mitbegründerin Pascale Goldenberg stattete die Familienbündnis-Gruppe einen Besuch ab und erfuhr in diesem Rahmen einiges über das Handstickerei-Projekt in Laghmani/ Afghanistan. Seit 2004 fertigen dort Frauen traditionelle Stickereien an, die die DAI in bestimmten Zeitabständen einsammelt und bezahlt. Mit diesem Lohn helfen die Frauen ihren Familien. Einige haben sogar eine völlige finanzielle Unabhängigkeit erreicht. Zur Projektfinanzierung verkauft die DAI die Stickquadrate bei Ausstellungen in Deutschland und anderen europäischen Ländern weiter. Auch in Dinslaken fanden bereits 2012 und 2013 auf Einladung des Netzwerks sevengardens Dinslaken entsprechende Präsentationen statt.

Rieselfeld

Schlusspunkt der Studienfahrt war ein Besuch des Stadtteilprojekts Rieselfeld. Wie der Name schon sagt, wurden hier die Freiburger Abwässer verrieselt, und zwar bis 1985, als eine gesetzliche Neuregelung dies verbot. Zeitgleich war wegen der ständig zunehmenden Bewohnerzahl eine Erweiterung des Stadtgebietes dringend erforderlich. So entstand auf dem ehemaligen Rieselfeld ein neuer Stadtteil, dessen soziales und kulturelles Leben seit 1996 von dem gemeinnützigen Verein K.I.O.S.K. organisiert und unterstützt wird.
Auf ihrem Rundgang durch den Stadtteil Rieselfeld konnte die Familienbündnis-Gruppe auch ein ganz besonderes Kirchengebäude besichtigen: zwei Kirchen, evangelisch und katholisch, sind in einem Gebäude vereint und lassen sich zu einem einzigen ökumenischen Kirchenraum verbinden.

Kontakt und weitere Auskünfte:
Ulrike Schuran-Grütjen
Sprecherin Familienbündnis Dinslaken
Mail: ulrike.schuran@t-online.de

Fotos:
Gruppenfoto in der Altstadt
Pascale Goldenberg zeigt Stickarbeiten afghanischer Frauen