Dinslaken

Dinslaken ist Teil der Fairen Metropole Ruhr

- Weltweit erste Faire Region ausgezeichnet -

Duisburg/Dinslaken Am 20. November 2013 erhielt die Region des Regionalverbandes Ruhr den Titel „Faire Metropole Ruhr“ und ist damit die erste ausgezeichnete Großregion weltweit. Im Landschaftspark Nord übergab TransFair-Geschäftsführer Dieter Overath die Urkunden an die beteiligten Städte und an das Netzwerk Faire Metropole Ruhr.

21 Städte und der Kreis Wesel haben durch ihre Auszeichnung als Fairtrade Town den Weg zur Titelverleihung geebnet. Der stellvertretende Bürgermeister Thomas Groß und die Dinslakener Delegation der Lokalen Agenda 21 nahmen die Ehrung im alten Gaswerk entgegen.

„Sechs Prozent der Bevölkerung Deutschlands leben in der fairen Metropole“, so Overath. „Ich wünsche mir, dass das die kritische Masse ist, um einen Dominoeffekt auszulösen, der alle Kommunen im Ruhrgebiet, in NRW und bundesweit mitnimmt.“ Dr. Marc Jan Eumann, Staatssekretär für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien, betonte den Vorbildcharakter des Titels. „Durch die Auszeichnung setzt das Ruhrgebiet ein starkes Zeichen. Die Region nimmt ihre globale Verantwortung ernst und ergreift konkrete Maßnahmen, um ihr gerecht zu werden.“ Denn Faire Metropole zu sein bedeutet, dass im Einzelhandel und in der Gastronomie eine vielfältige Palette an Fairen Produkten angeboten wird. In Bildungseinrichtungen, Vereinen und Kirchen engagieren sich Menschen gegen die Ausbeutung von Kindern und Erwachsenen und für Faire Arbeitsbedingungen im Welthandel.

Dinslaken spielt Champions League

Sportreporter Manni Breuckmann, Schirmherr der Initiative Netzwerk Faire Metropole Ruhr, brachte es in seiner Moderation auf den Punkt: „Die Metropole Ruhr spielt in der Champions League der fair handelnden Regionen.“ Sportliche Erfolge dieser Art kann Dinslaken zwar nicht vorweisen, aber in der Fairen Liga spielt die Stadt offensiv mit. Bereits 2009 wurde Dinslaken als eine der ersten deutschen Fairtrade Städte anerkannt. Schon Im Jahr 2008 vernetzten sich Nichtregierungsorganisationen und die Städte Dinslaken und Dortmund. Sie verfassten die Magna Charta RUHR 2010, eine Erklärung gegen ausbeuterische Kinderarbeit und für den Fairen Handel. Nachdem alle Städte, Gemeinden und Kreise der ehemaligen Kulturhauptstadt RUHR.2010 in ihren Räten Beschlüsse hierzu gefasst hatten und damit die Erklärung unterzeichnen durften, musste sie mit Leben gefüllt werden. Alle Städte wurden aufgerufen, sich als Fairtrade Town zu bewerben. Das Netzwerk Faire Kulturhauptstadt RUHR.2010 wurde zum Netzwerk Faire Metropole Ruhr.

Etappenziel auf dem Weg zu mehr Fairness

Die Auszeichnung als Faire Region ist für die Initiatoren des Netzwerks nur ein Etappenziel. Weitere Pläne sind bereits gefasst: Ziel ist es, jede einzelne Kommune des Ruhrgebiets für die Faire Idee zu begeistern. „Der Faire Handel muss alltäglich und für jeden selbstverständlich werden“, erklärt Sigrun Kampen, Leiterin der ersten „Faire KITA“ in NRW, der Villa Kunterbunt in Dinslaken. Im kommenden Jahr wird das Netzwerk vor allem die Bildungsarbeit verstärken und weitere Kindertageseinrichtungen auf den Weg zur „Faire KITA“ begleiten.

„Selbstverständlich stehen wir mit Rat und Tat weiterhin zur Seite. Schließlich wollen wir in zwei Jahren die Erneuerung des Titels für die Region erreichen und gerne auch Ziele darüber hinaus“, so Vera Dwors, Sprecherin des Netzwerks.
Ein weiteres Highlight des kommenden Jahres ist die Fair-Handels-Messe FA!R vom 5. bis 7. September 2014 in Dortmund, an der sich das Netzwerk beteiligt. Für sein herausragendes Engagement erhielt das Netzwerk Faire Metropole Ruhr 2012 den Fairtrade Award in der Rubrik Zivilgesellschaft.

Weitere Informationen unter:
http://www.faire-metropole-ruhr.de/