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"ECHT stark" interaktive Ausstellung im P-Dorf Oberlohberg
Sexualisierte Gewalt und Abhängigkeiten von Menschen mit Beeinträchtigungen
Vom 20.10. – 31.10.2014 wird die AWO Anlaufstelle gegen sexuelle Gewalt im Rahmen ihres zwanzigjährigen Jubiläums gemeinsam mit der AWO Beratungsstelle für Schwangerschaft und Sexualität die interaktive Ausstellung „Echt STARK“ für Förderschulen und Förderzentren anbieten. Weitere KooperationspartnerInnen sind die Gleichstellungsstelle Dinslaken, das Agenda Büro Dinslaken sowie das Jugendzentrum P-Dorf Dinslaken.
Eröffnung mit dem stellvertretenden Bürgermeister Eyüp Yildiz
Die Ausstellung „Echt Stark“ für Förderschulen und Förderzentren wurde am 20.10.2014 durch den stellvertretenden Bürgermeister Eyüp Yildiz eröffnet. Zahlreiche Interessierte informierten sich über die Prävention von sexueller Gewalt an Menschen mit Beeinträchtigungen.
Untersuchungen belegen, dass Menschen mit Beeinträchtigungen ein erhöhtes Risiko tragen, Opfer sexualisierter Gewalt zu werden. „Kinder und Jugendliche mit einer Behinderung stehen in der Regel in einem Abhängigkeitsverhältnis zu den betreuenden Personen und sind zum Teil in erheblichem Maße auf Hilfen angewiesen. Diese Abhängigkeit vergrößert die Möglichkeit von sexuellen Übergriffen“, so Antje Peter von der Anlaufstelle gegen sexuelle Gewalt.
„Zudem machen Menschen mit Behinderung häufig die Erfahrung, dass ihren verbalen und nonverbalen Aussagen eine geringere Glaubwürdigkeit zugeschrieben wird“, berichtet Thomas Zenge-Wesendonk von der Beratungsstelle für Schwangerschaft und Sexualität.
Förderschulen und Förderzentrum als Zielgruppe
Mit dem Konzept „Echt STARK“ wendet sich die Ausstellung gezielt an Förderschulen und Förderzentren und will Fachkräfte und Eltern motivieren, frühzeitig mit der Prävention von sexuellem Missbrauch und der Ich-Stärkung zu beginnen. „Förderschulen und Förderzentren sind besonders geeignet den Schutz vor Missbrauch zu verbessern, denn - neben der Familie - sind sie die wichtigste Informations- und Sozialisationsinstanz für Mädchen und Jungen mit Förderbedarf“, so Anja Krebs von der Anlaufstelle.
Der Mitmach-Parcours „Echt STARK“ setzt ein erlebnisorientiertes Konzept zur Prävention um. Er bietet Mädchen und Jungen die Möglichkeit, sich an sechs „Mut-mach-Stationen“ mit den einzelnen Präventionsbausteinen zu beschäftigen. Dabei werden folgende Inhalte behandelt: „Mein Körper gehört mir“, „Ich vertraue meinem Gefühl“, „Gute und schlechte Berührungen“, „Nein sagen“, „Gute und schlechte Geheimnisse“ sowie „Das Recht auf Hilfe“.
Rahmenprogramm mit Elternabend und Fortbildungen
Zum Ausstellungsprojekt gehört ein verbindliches Rahmenprogramm, um Kontinuität in der präventiven Arbeit gegen sexuelle Gewalt und Grenzverletzungen zu gewährleisten. Die AWO Anlaufstelle und die AWO Beratungsstelle für Schwangerschaft und Sexualität werden einen Gesamtelternabend, eine Fortbildung für die Lehrkräfte und Begleitpersonen sowie umfangreiches Begleitmaterial zur weiteren Vertiefung im Unterricht anbieten. „Das Konzept der Ausstellung zeigt Fachkräften und PädagogInnen Wege auf, wie sie das Thema Grenzverletzungen und Sexualität aufgreifen können“, so Stephanie Walbrunn, Leiterin.
Offener Termin für alle
In den vierzehn Tagen besuchen zwanzig Gruppen aus Förderschulen und Förderzentren die Ausstellung. Interessierte haben die Möglichkeit sich am 23.10.14, 16.00-18.00 Uhr an einem offenen Besichtigungstermin den Mit-Mach-Parcour im Jugendzentrum P- Dorf im Baumschulenweg 6 in Dinslaken anzusehen.
Die Ausstellung ist nur durch die Unterstützung von folgenden Sponsoren möglich: AdobA GmbH, Fernwärme Versorgung Niederrhein, KLXM Crossmedia, Stadtwerke Dinslaken, Stiftung Niederrhein, Volksbank Dinslaken eG.
Weitere Infos zur AWO Anlaufstelle im Netz hier.