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Dinslaken für den Fairen Handel

Magna Charta Ruhr.2010 gegen ausbeuterische Kinderarbeit wird in Dortmund unterzeichnet 

Im Europäischen Kulturhauptstadtjahr Ruhr.2010 haben sich Engagierte aus Weltläden, Agenda-Büros, Eine-Welt-Zentren und verschiedene kirchliche Einrichtungen zu einem Netzwerk zusammengeschlossen, um eine gemeinsame Erklärung durch die Kommunen des Ruhrgebiets gegen „ausbeuterische Kinderarbeit" zu verabschieden.. Ziel ist, das Ruhrgebiet mittelfristig zu einer „fairen Metropole“ zu machen, die in der öffentlichen Beschaffung Produkte aus ausbeuterischer Kinderarbeit vermeidet und verstärkt Produkte aus fairem Handel verwendet. In einer feierlichen Zeremonie werden die Stadt Dinslaken und weitere 34 Kommunen des Ruhrgebiets und der Kreis Wesel die MAGNA CHARTA am Samstag, dem 12. Juni 2010, dem internationalen Tag gegen ausbeuterische Kinderarbeit, im Dortmunder Rathaus unterzeichnen.

Für die Fairtrade Stadt Dinslaken wird der stellvertretende Bürgermeister Thomas Groß begleitet von Lucie-Maria Rodemann, Agenda-Beauftragte der Stadt, und einer Delegation aus dem Agenda-Rat und der Eine Welt Gruppe Dinslaken e.V. das Dokument unterschreiben. Auf Antrag von Agenda-Rat und der Eine Welt Gruppe beschloss der Rat der Stadt bereits im vergangen Jahr einstimmig, die Erklärung unterzeichnen zu lassen.

Mit der Erklärung gegen ausbeuterische Kinderarbeit kommen die Verantwortlichen in den Kommunen ihrer sozialen Verpflichtung als öffentliche Auftraggeber nach und gehen einen bedeutenden Schritt in Richtung Einhaltung der Menschenrechte, insbesondere Schutz von Kindern weltweit. Das konkrete Ziel dieser Vereinbarung ist es einerseits, die durch ausbeuterische Kinderarbeit hergestellten Produkten, z. B. Textilien, Pflaster- und Grabsteine, bei der öffentlichen Ausschreibung auszuschließen. Mit dem Fairen Handel werden andererseits den Betroffenen Alternativen angeboten, die ihnen den Zugang zum Gesundheitswesen, zu Bildungschancen und zur Teilhabe am wirtschaftlichen Handeln ermöglichen.

Auch nach dem Kulturhauptstadtjahr will das Netzwerk Faire Kulturhauptstadt, zu dem auch das Agenda-Büro Dinslaken gehört, weiter arbeiten. Es möchte weitere Kommunen dazu motivieren, eigene Beschlüsse zu fassen und die Unterstützung und Angebote des Netzwerks zu nutzen. Damit auch die Öffentlichkeit kontinuierlich informiert werden kann, hat das Netzwerk eine Postkartenserie aufgelegt unter dem Motto „Faire Metropole Ruhr“. Sie zeigt die Orte, an denen im Ruhrgebiet schon fair gehandelt wird.

Weitere Infos und die Liste der beteiligten Städte gibt es im Internet unter www.faire-Kulturhauptstadt.de