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Breites Bündnis gegen Einsparungen im Agenda-Büro

Standard im Agenda-Büro erhalten

Das Familienbündnis Dinslaken, das Frauenforum und der Agenda-Rat wandten sich noch vor den Feiertagen mit einem offenen Brief an die Politik.

Das Familienbündnis bedankt sich zunächst beim Bürgermeister für dessen Unterstützung und die Übernahme der Schirmherrschaft. Im Rahmen der Lokale Agenda 21 hat sich das Familienbündnis vielschichtig vernetzt und sich als verlässlicher Partner für soziale Nachhaltigkeit in Dinslaken fest etabliert. Bei regelmäßigen Veranstaltungen und Aktionen ist die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Verwaltungskraft im Agenda-Büro dringend notwendig. „Die für das Familienbündnis Dinslaken ehrenamtlich Tätigen wollen sich gerne weiter für das Familienbündnis und damit auch für die Stadt Dinslaken einsetzen. Dies ist nur möglich, wenn sie in ihrer Arbeit durch die Bereitstellung von Sachmitteln und Logistik unterstützt werden“ so Frau Schuran-Grütjen, Sprecherin des Familienbündnisses.

Das Frauenforum dagegen verweist auf die Arbeitssituation der neuen Gleichstellungsbeauftragten, die im Gegensatz zur vorherigen Besetzung ohne eine Verwaltungskraft ihre Tätigkeit im Rathaus aufnehmen musste. Die gleiche Situation drohe jetzt im Agenda-Büro. Ohne Unterstützung durch eine zweite Person kann der Standard nicht aufrecht erhalten werden. „Die negativen Auswirkungen sind erheblich“ so Mathilde Richter und Anne Grootz vom Frauenforum. Grootz und Richter sehen das ehrenamtliche Engagement in der Stadt immer weniger gewürdigt und unterstützt.

Der Agenda-Rat verweist auf eine aktuelle Studie, der zu Folge der Agenda Prozess in Dinslaken zu den erfolgreichsten in NRW zählt. Im Haushaltsplan erscheint das Agenda-Büro als reiner Kostenfaktor. Einsparungen wie durch das Projekt Fifty-fifty-Energiesparen in Schulen von 39.800 € in den letzten beiden Jahren, das nun auch auf die städtischen Gebäuden übertragen wird, oder die Einwerbung von Drittmitteln für Bildungsveranstaltungen im Jahr 2012 von 11.700 € bei einem Eigenanteil von 1.800 € durch städtische Mittel werden hier nicht dargestellt.
“Der Agenda-Rat bittet alle Ratsmitglieder bei der Bewertung von Einsparungen zu berücksichtigen, dass die Lokale Agenda 21 Dinslaken als gelebte überparteiliche Basisdemokratie für die Dinslakener Bürgerinnen und Bürger erhalten bleiben sollte“, so Prof. Dieter Oelschlägel und Wolfgang Kammann.

Ehrenamt hat Grenzen und kann nur dann erfolgreich sein, wenn es gepflegt und durch eine zentrale Anlaufstelle personell und finanziell unterstützt wird, sind sich alle einig.

Der Rat der Stadt wird am 28.01.2013 die Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung verabschieden. In der darauf folgenden Märzsitzung wird anschließend der geänderte Stellenplan verabschiedet. Im Frühjahr heißt es dann in der Verwaltung, die beschlossenen Kürzungen umzusetzen