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Afghanische Lackbilder, Bilder und Geschichten über den blauen Stein

Herstellung blauer Pigmente nach altpersischem Verfahren

Laken mit Stickmotiven aus dem ProjektSevengardens-Initiator Peter Reichenbach stellt derzeit afghanische Lackbilder in seinem Atelier am Hof Emschermündung aus. Am 13. Dezember von 15.00 bis 17.00 Uhr bietet er einen Workshop der besonderen Art an. Nach altpersischem Verfahren werden blaue Pigmente hergestellt.

Afghanistan ohne Lapislazuli undenkbar

Der Wortstamm „Lapis“ entspringt aus dem Lateinischen und bedeutet Stein. „Lazulum“ für die Farbe blau jedoch leitet sich aus dem Persischen ab. „Lapislazuli“ war schon im 3. Jahrtausend vor Christus ein begehrtes Handelsgut. Eine der bedeutenden Fundstätte befindet sich im westlichen Hindukusch, in der afghanischen Provinz Badakhshan. Im Bürgerkrieg spielte die Beherrschung dieser Region, neben seiner strategischen Bedeutung, als Lieferant des teuren Gesteins eine wichtige Rolle als Einnahmequelle zum Kauf von Waffen. Da wo früher mit Menschenkraft und Wasser Lapislazuli aus dem Gestein getrennt wurde, wird heute gesprengt, um an die blauen Schichten zu gelangen.

Wer sich für die Herstellung der blauen Pigmente interessiert und dabei Mythen und Geschichten über das vergessene Blau hören und sehen möchte, kann spontan im Atelier Reichenbach vorbei kommen.
Ein Kostenbeitrag von zehn Euro ist vor Ort zu entrichten.

Ausstellung „Der vergessene weibliche Lapislazuli“
vom 29.11.2014 bis 24.01.2015, jeweils samstags 14.00 bis 18.00 Uhr

Workshop „Herstellung blauer Pigmente“
Samstag, 13.12.2014, 15:00 bis 17.00 Uhr

Atelier Reichenbach im Hof Emschermündung
Am Hagelkreuz 20, 46535 Dinslaken

Während dieser Zeit bietet das Fairtrade Café Mat & Mia afghanischen Tschai-Tee und Paschtunen-Gebäck mit originalen Gewürzen an. Stickbilder aus dem Projekt Guldusi können hier ebenso erworben werden.

Weitere Informationen zum Afghanistan-Projekt vom Netzwerk sevengardens.Dinslaken unter:
https://www.facebook.com/sevengardens.dinslaken